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ROUTENPLANUNG |
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Deutschland – Österreich – Ungarn – Rumänien – Bulgarien – Türkei – Iran – Pakistan – Indien… ... soweit hatten wir im Vorhinein unsere Fahrt geplant. Wer immer uns gefragt hat, wohin die Reise denn gehen soll, dem haben wir geantwortet: "Nach Indien." Und auch wenn wir damit oft genug nur Kopfschütteln, Unverständnis und Sorge geerntet haben, hörte sich das für uns noch einigermaßen glatt und übersichtlich an. Einmal in Indien, so unser Kalkül, wird sich der weitere Weg schon ergeben und Probleme sind vor Ort einfacher zu lösen, als von zu Hause.
Wir haben diese Ungewissheit genossen, uns treiben lassen und hatten unglaublich wenige Termine. Wer nun denkt, dies sei die Definition von Urlaub, der täuscht sich, denn Reisen auf dem Motorrad an sich ist anstrengend. Zudem stand die Reisedauer im direkten Zusammenhang mit unserem Budget und da Bequemlichkeit und Luxus weltweit teuer sind, haben wir eher mehr, als weniger darauf verzichtet. Auch die Entscheidungen, wohin die Reise in groben Zügen weitergeht, war oft genug vom Geldbeutel abhängig. So kamen uns zum Beispiel die Kosten für eine Verschiffung nach Südamerika, ein Rückflug von Australien oder eine Fahrt durch China in Begleitung eines teuren Guides/Aufpassers unverhältnismäßig vor. In Südostasien kam außerdem der Gedanke hinzu, dass es höchst befremdlich wäre, am Ende unserer Reise, mit dem Flugzeug und ohne unsere Motorräder nach Hause zurückzukehren, genauso wie es uns zu Beginn bedeutsam erschien, auch von dort loszufahren. Wir waren froh, auf diese Weise unser Gefühl für Entfernungen und den Blick für allmähliche landschaftliche und kulturelle Veränderungen geschärft zu haben. Fast unweigerlich sind wir schließlich in Südafrika gelandet und hatten somit den ganzen Kontinent zwischen uns und Europa, eine Herausforderung die uns am Beginn der Reise noch zu groß war. Merke: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. |
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